Insgesamt flogen 30 kg Stifte noch kurz vor Weihnachten mit Frau Fleischer nach Sansibar. Über Whatsapp erhielten wir dann ständig Einblick in die Arbeit von Antje Fleischer und Mussa Khamis Mussa in Sansibar und über die vielen Projekte, die die beiden dort im Rahmen ihrer Arbeit in der Hilfsorganisation Go for Zanzibar e.V. unterstützen.
Darunter auch die „Ujamaa soccer kids academy“ im Stadtteil Rahaleo. Diese wurde im Februar 2015 gemeinsam mit dem Fußballverein Ujamaa Sports Club gegründet. 25 Kinder haben dort nicht nur Spaß und Freude am Fußball spielen.
Die soccer kids academy in Sansibar
Kinder aus dem Armenviertel Rahaleo bekommen in der Akademie Nachhilfeunterricht und erhalten Unterstützung in Form von Schulmaterial. Darüber hinaus erhalten sie Informationen in Basisgesundheit, Aufklärung über AIDS und zur Drogenprävention.
Dieses Mal konnte Antje Fleischer und Mussa Khamis Mussa die Stifte aus Deutschland an die Kinder verteilen. Zusätzlich erhielten die Kids Hefte und Schulrucksäcke. Die Freude war auf beiden Seiten riesig.
Ein Malwettbewerb bringt Freude
Im Dezember fand ein Malwettbewerb statt, bei dem die Kids einen Tag lang Freude und Spaß hatten. Dabei sind wunderschön gemalte Bilder entstanden. Und mit den Stiften aus Deutschland war dies unbeschwert möglich.
Es ist also mehr als nur Fußball spielen. Die Kids finden mit der „soccer kids academy“ einen Ort, der ihnen Stabilität in oftmals schwierigen Lebensumständen gibt. Sie erfahren Gemeinschaft und dass sie sich an Regeln halten müssen sowie einen respektvollen Umgang miteinander pflegen.
Über den Sport lernen die Kinder, dass es sich lohnt, sich für etwas einzusetzen und zu trainieren. Genauso verhält es sich mit dem Lernen. Ob das gewonnen Turnier oder der bestandene Test in der Schule. Der Erfolg spornt an. Diese Kinder mit Ressourcen zum Lernen in Form von Stiften zu unterstützen lohnt sich.
Makunduchi village in Sansibar
Besonders unterprivilegiert sind die vielen Kinder, die in den Dörfern weit ab der städtischen Zivilisation leben. Hier ist die Schulausbildung noch schlechter als in Sansibar Stadt. Es fehlt an qualifizierten Lehrerinnen und Lehrern, Schulmaterial und Förderung.
Klassen mit 70 Kindern sind keine Seltenheit.
Antje Fleischer und Mussa Khamis Mussa besuchten das ehemalige Heimatdorf von Mussa im Süden Sansibars. Hier nach Makunduchi verirren sich nur sehr selten Touristen. Das ländliche Leben ist so ursprünglich wie vor nahezu 100 Jahren.
Da die Schulen um Weihnachten geschlossen waren, organisierten die beiden ehrenamtlichen Helfer von Go for Zanzibar e.V. eine Straßenverteilung der Stifte. Kinder eilten in Scharen zum Ausgabepunkt und freuten sich riesig über die mitgebrachten Buntstifte. Jedes Kind erhielt eine Handvoll Stifte, die daheim mit den Geschwistern geteilt wurden.
GOZA – GO FOR ZANZIBAR e.V.
GOZA – GO FOR ZANZIBAR e.V. ist eine deutsche NGO und ein Projekt für die Hilfe zur Selbsthilfe auf der ostafrikanischen Insel Sansibar und speziell in Stone Town – dem ältesten Stadtteil der Hauptstadt. Das Projekt und der dazugehörige Verein wurden von den beiden derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Mario Müller und Antje Fleischer im Mai 2010 gegründet.
Sansibar – Sonne, Strand und Urlaub.
Und in der Tat. Korallenriffe, die magische Altstadt von Stone Town und wunderschöne Standstrände locken viele Touristen auf die Insel, die zu einem Archipel bestehend aus Unguja, Pemba und zahlreichen kleinen Inseln gehört. Sansibar liegt im Indischen Ozean, 25 Meilen von der tansanischen Küste entfernt, mit einer Fläche von rund 650 Quadratmeilen.
Was Touristen nur selten mitbekommen sind die sozialen Probleme in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Betreuung alter, mittelloser Menschen. Und doch gibt es sie auch hier in dieser wunderschönen Umgebung. Schließlich gehört Sansibar zu Tansania – einem der ärmsten Länder der Welt.