Themba Labantu kommt aus der Xhosa-Sprache und bedeutet Hoffnung für die Menschen. Hoffnung erhielten die Kinder des Kindergartens und der Morningclass des Zentrums iThemba Labantu nun auch in Form von Buntstiften, Bleistiften, Bastelscheren, Linealen und weiterem Schulmaterial wie Rechenhilfen, Wachsmalstiften, Pinseln und mehr.
Der Verein Themba Labantu unterstützt das gleichnamige Gemeindezentrum iThemba Labantu in Philippi, einem Township in der Nähe des Flughafens. Durch unterschiedliche Projekte soll den Menschen die Möglichkeiten geschaffen werde, den Teufelskreis aus Armut und Elend zu durchbrechen.
Dazu zählt auch der Kindergarten, die Morningclass oder Aftercare für die Kinder in Philippi. Über dieses Programm sollen Kinder in das Schulsystem eingegliedert und Eltern bei der Suche nach einem Schulplatz oder bei der Beschaffung der notwendigen Dokumente geholfen werden. Nur die Kinder der Morningclass haben keinen Schulplatz, weil sie u.a. keine Geburtsurkunde haben oder die Eltern sich nicht darum kümmern.
Raus aus dem Teufelskreis von Armut und Gewalt
Grundschulkinder, die noch nie in der Schule waren. Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben, weil das Schulgeld nicht mehr bezahlt werden konnte. Es gibt viele Gründe, warum man in den Straßen Philippis auch während der Schulzeit Kinder und Jugendliche auf der Straße sieht. Fehlende Dokumente wie Geburtsurkunden, kein Platz in der Schule oder Eltern, die nicht in der Lage sind, das Schulgeld aufzubringen oder die Verantwortung für die Kinder zu übernehmen.
Die Kinder und Jugendlichen, die nicht zur Schule gehen können, hängen gelangweilt in den Straßen im Township herum. Es fehlt ihnen an Selbstbewusstsein, persönlichen Zielen und die Hoffnung auf ein besseres Leben. Geeignete Freizeitangebote, die dies kompensieren könnten, gibt es selten. All dies führt dazu, dass Kinder oft schon mit 11 Jahren in den Einflussbereich von Straßengangs und in einen Strudel aus Drogen, Alkohol und Kriminalität geraten.
Mehr als Lernen
Mit hohem Engagement versuchen Beryl und ihre Kollegen in Philippi den Kindern des Zentrums die Eingliederung in das Schulsystem zu ermöglichen. Das ist keine einfache Aufgabe. Denn viele der Kinder haben traumatische Ereignisse wie Gewalt oder Missbrauch erleben müssen.
Die Unterstützung fängt schon bei den Kleinen an. In der Kindergartengruppe dürfen die Kleinen spielen und malen und bekommen regelmäßig zu essen. Sie werden spielerisch auf die 1. Klasse vorbereitet in dem sie jetzt schon einfache englische Sätze lernen, das Alphabet kennen lernen aber auch den Umgang mit Büchern. So geht es alle zwei Wochen in die Bibliothek.
Für die älteren Kinder, die die notwendigen Papiere haben, werden Plätze in englischsprachige Schulen gesucht, damit sie später bessere Chancen in Ausbildung und Beruf zu haben. Damit sie sicher in der Schule ankommen, bietet das Zentrum einen Bustransfer an. Das sichert nicht nur den Schulweg sondern hilft auch Eltern, die sich das nicht leisten können und hat die Fehltage der Schüler erheblich minimiert.
Die Schulkinder und Jugendlichen kommen nach der Schule ins Centre und werden bei den Hausaufgaben betreut und nehmen an den Freizeitangeboten teil, damit sie bis abends beschäftigt sind und nicht auf der Straße rumhängen.
Sie erhalten ein warmes Mittagessen. Oftmals die einzige Mahlzeit am Tag für sie. Dann geht es an die Hausaufgaben. Das Gemeindezentrum steht in engen Kontakt mit den Schulen, so dass die Hausaufgabenbetreuung, Übungen und Wiederholungen in Abstimmung mit dem Lehrplan stehen. Mittels der Förderung in Lerngruppen werden die Kinder des Zentrums dabei unterstützt, Fortschritte in der Schule zu machen und auch den Schulabschluss zu erreichen. Umso sogar weiterführende Bildungsmaßnahmen anzugehen.
Sport- und Freizeitaktivitäten auch in den Ferien runden die Unterstützung für die Kinder ab. Sie haben einen geregelten Tagesablauf, der ihnen Schritt für Schritt den Wiedereinstieg ermöglicht. Ihr Verhalten ändert sich langsam. Sie gewinnen an Selbstwert, erlernen Respekt und es kommt zu immer weniger Handgreiflichkeiten.
Über den Verein Themba Labantu
Themba Labantu ist ein gemeinnütziger Verein, der es sich in erster Linie zur Aufgabe gemacht hat, die Lebenssituation der Menschen in den Townships von Kapstadt zu verbessern. Diese ist geprägt von hoher Arbeitslosigkeit, hoher HIV – Infektionsrate, Gewalt, Kriminalität und Hunger.
Bildung und Jugendarbeit sind der Kern der Arbeit des Vereins. Das Hauptanliegen besteht darin, die Kinder möglichst ab dem Alter von drei Jahren bis hin zur Lehre oder High-School kontinuierlich zu betreuen.
Mehr über die Projekte erfahrt Ihr hier: http://www.themba-labantu.de/was-wir-tun/bildung/morningclass/