Unser Partnerverein „Kinder in Bangladesch e.V.“ berichtet in seinem Jahresrückblick über die Projekte vor Ort. Die Folgen des Klimawandels sind zu spüren. Begegnungen per Skype führen jedoch zu einem positiven Wandel.
Verheerende Stürme. Ausgedehnter Monsunregen. Wassermassen, die auch in Kurshi, in Bangladesch bis zur Türschwelle vorrücken. Und diese machen auch vor der Schule nicht halt. Doch zum Glück blieb die durch den Verein finanzierte Saleha Katun Kurshi High School im Nordosten des Landes verschont.
Noch im Februar, vor der Monsunzeit, reiste Dr. Cil mit seinem Team vor Ort, um alle Projekte zu koordinieren. Neben vielen offiziellen Terminen, wie zum Beispiel in der deutschen Botschaft oder ein Treffen mit dem Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus, stand natürlich auch der Besuch der Schule auf dem Programm.
Die Schule blieb trocken
Neben Stiften gab es für die Schülerinnen und Schüler auch Zahnbürsten, um das Projekt zur Zahnhygiene erfolgreich weiter zu betreiben. Außerdem unterstützt der Verein einige Familien der SchülerInnen, denen Stürme ihre Hütten zerstört hatten durch Wiederaufbau ihrer Unterkünfte.
Über das gesamte Jahr hinweg wurden notwendige Instandhaltungs- und Baumaßnahmen an der Schule durchgeführt, zum Beispiel die Erneuerung des Fußbodens. Der Platz vor der Schule wurde ausgebaut, damit die SchülerInnen bei Hochwasser die Möglichkeit haben, das Schulgebäude zu verlassen. Der Weg zur Schule wurde angehoben und befestigt. Der Zugang zur Schule führt nun durch das „Tor der Bildung“. Zum Glück blieb die Schule vor den schlimmen Wassermassen verschont.
Was besonders freut: Die Schule erfuhr große Anerkennung durch die Regierung, die die Schule nun offiziell unterstützen wird. Zusagen bestehen, dass bestenfalls ab 2020 die vollständigen Gehälter und Krankenversicherungen der LehrerInnen übernommen werden. Für die LehrerInnen bedeutet dies eine zusätzliche Sicherheit, nachdem die Behörde in diesem Jahr bereits die Rentenbeiträge übernimmt.
Die „Erste Welt“ trifft die „Dritte Welt“ per Skype
Die Partnerschule der Saleha Katun Kurshi High School in Bremen, die Oberschule Findorff, war im Februar beim Besuch per Skype zugeschaltet. So sind erste deutsch-bengalische Schülerkontakte entstanden. Das Anliegen des Vereins „Kinder in Bangladesch e.V.“ ist, dass die so genannte „erste Welt“ ein Gespür für die so genannte „dritte Welt“ bekommt und umgekehrt. Schülerinnen und Schüler erfahren direkt etwas über Lebensweisen und Einstellungen. Direkte Fragen schaffen ein besseres Verständnis und Bewusstsein. Fragen von Schüler zu Schüler. Das, was sie wirklich interessiert. So kann eine Begegnung auf Augenhöhe stattfinden.
Weitere Begegnungen und Aktivitäten stehen fest auf dem Plan. Ebenso der Ausbau der Berufsschule für 2020.
Wir von „Stifte stiften“ drücken fest die Daumen – und halten natürlich auch wieder Schulmaterial für Bangladesch bereit.