Die Tübinger Hilfsorganisation Go for Zanzibar e.V. unterstützt seit 2017 auf Sansibar (Tansania) drogenabhängige Frauen, die im Soberhouse Malaika (www.malaikahouse.com) eine Therapie und neue Lebensperspektive erhalten. Im Dezember haben wir die Frauen mit Stiften und Schulmaterial unterstützt.
Fast alle Frauen rutschten durch sexuellen Mißbrauch als Mädchen oder Jugendliche in die Drogenabhängigkeit. Entsprechend schlecht ist die Schulausbildung. Viele der Frauen können in ihrer Muttersprache Kiswahili nicht lesen und schreiben. Die Amtssprache Englisch wird meist gar nicht beherrscht.
Hier setzt Goza e.V. mit Inhouse-Unterricht an. Die Frauen werden im geschützten Raum unterrichtet und mit Schulmaterial unterstützt. Auch Workshops in General Health, HIV-Prävention oder Haushaltsführung werden angeboten.
Bildung bedeutet die Chance auf sozialen Aufstieg
Wir von „Stifte stiften“ unterstützen das Projekt von Goza e.V. gerne. Denn diese junge Frauen werden den Stolz, Lesen und Schreiben zu können, an ihre Kinder weitergeben. Sie erleben selbst, wie wichtig Bildung ist und welche Chancen sich daraus ergeben. Diese Frauen können Vorbild für ihre Kinder sein und werden vieles daran setzten, dass diese eine Schulbildung erhalten.
Noch immer ist es auch in Tansania so, dass die Bildung der Mädchen in den Familien vernachlässigt wird. Gründe für die Nichteinschulung liegen darin, dass sie im Haushalt helfen und zum Verdienst der Familie beitragen sollen. Zudem werden die Mädchen früh verheiratet. Dies ist besonders im ländlichen Bereich noch stark ausgeprägt.
Laut Angaben ist jedes vierte minderjährige Mädchen in Tansania schwanger. Weil früh verheiratet und sich viele keine Verhütungsmittel leisten können oder weil sie Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Die Gründe unbeachtet gelassen heißt das jedoch für die schwangeren Mädchen, dass sie die Schule abbrechen müssen und auch nicht mehr dahin zurückkehren dürfen. Für alle betroffenen Mädchen liegt ein offizielles Schulverbot vor.
Bildung bedeutet die Chance auf sozialen Aufstieg. Ohne Englisch und ohne richtig Schreiben und Lesen gelernt zu haben, bleibt den jungen Menschen nur eines: Sie bleiben in Armut, arbeiten auf Feldern oder für wenig Lohn als Haushaltshilfen.
Schön, wenn also diese Frauen den ersten Schritt für ihre Kindern machen und selbstbewußt und gestärkt ihr Leben in die Hand nehmen. So wie Manaisha, die stolz die ersten Schreibversuche zeigt.
