Was macht man mit Kugelschreibern, die aus der Wahlkampagne übrig geblieben sind? Ganz einfach. Man spendet diese. Und genau das hat Herr Baumgärtner aus Bellheim getan. Denn einfach wegwerfen kam für den ehemaligen Bürgermeister nicht in Frage.
Und dass Herr Baumgärtner ein Mensch der Tat ist, Zitat: „Ich kann ganz schlecht „Nein“ sagen bei Anliegen von Mitmenschen.“, hat er eindeutig gezeigt. In diesem Fall hat er ein Herz für Kinder in Afrika gezeigt.
Übergabe an der A81
Auf der Suche nach einem Verwendungszweck für seine übrig gebliebenen Kulis aus der Wahlkampagne bekam Herr Baumgärtner den Tipp, diese doch nach Afrika zu geben. Eine Bekannte, die selbst regelmäßig Hilfe in Afrika leistet, gab ihm den entscheidenden Hinweis. Kinder in Afrika benötigen dringend Schulmaterial wie Stifte und Kugelschreiber.
Somit erreichte uns die Mail, dass er die 3.500 Kulis aus seiner Wahlkampagne einem guten Zweck spendet. Und da Bellheim und Rottenburg nicht weit auseinander liegen, war ein Treffen selbstverständlich.
Denn für uns ist es immer schön, die Geschichten um die gesammelten Stifte zu hören und die Stifte-Stifter in dem Fall sogar persönlich kennen zu lernen. So kam es zur Übergabe der 3.500 Kugelschreiber in einem Schnellrestaurant in Pforzheim. Das ist ungefähr die Mitte zwischen Bellheim und Rottenburg.
Wie kam es überhaupt zu den übrigen Kulis?
Die Kugelschreiber, sind aus den Wahlkampagnen zum Bürgermeister übrig geblieben sind. Nach der ersten Wahl landeten sie im Keller der Eltern. Dort war Platz, sie störten nicht und warteten geduldig auf die Wiederwahl. Die kam auch. Nur waren die alten Kulis so gut verwahrt, dass man sie einfach vergessen hatte. Erst als die neuen schon bestellt waren, kam auch die Erinnerung wieder.
Tja und nach gewonnener Wahl landeten diese auch wieder im Keller der Eltern. Wieder wurden sie dort gelagert, wo Platz war. Sie störten nicht und waren fast auch schon wieder vergessen.
Bis zu dem Tag, als Umzugspläne im Raum standen. Und wie es so ist: man beginnt aufzuräumen und zu entrümpeln. So kamen auch wieder die Kisten mit Kugelschreiber in die Hände von Herrn Baumgärtner. Und dieses Mal war klar: Es muss eine Idee her, was man mit Kugelschreibern noch anstellen kann. Wegwerfen? Auf keinen Fall.
Kuscheltiere spenden ist normal – Aber Stifte?
Im Gespräch wurde klar: Kuscheltiere zu spenden und zu verschenken, oder ausgediente Kinderkleidung abzugeben ist bekannt. Dass man aber auch Stifte sammeln und spenden kann, diese Idee ist wenig verbreitet.
Warum? Weil Stifte für uns im Alltag keine große Rolle spielen und vor allem nicht den Wert haben, wie in anderen Ländern. Unvorstellbar, dass es in Afrika an solchen banalen Dingen fehlt und Kinder vor leeren Bänken in der Schule sitzen.
Herr Baumgärtner ist nun einen Schritt weitergegangen. Er wird demnächst Aktionskarten von „Stifte stiften“ an der Grundschule verteilen. Es wäre schön, wenn sich noch viele Menschen finden, die unsere Aktion „Stifte stiften“ bekannt machen und Stifte für Kinder in Afrika sammeln.