Es ist wieder soweit. Der Girls Day, der Mädchen-Zukunftstag findet statt. Eine tolle Möglichkeit für junge Mädchen sich ein Bild über unterschiedliche Berufe zu machen. Sie können in Berufsfelder schnuppern, in Bereichen wie Technik und Naturwissenschaften, Forschung und Wissenschaft, Informatik und Handwerk. Oder sie prüfen, ob ihr Traumberuf ihren Vorstellungen entspricht.
Chance auf Bildung ist nicht selbstverständlich
Mittlerweile findet der Girls Day in über 20 Ländern statt. Und mit Äthiopien hat 2014 das erste afrikanische Land den Zukunftstag für Mädchen eingeführt. Und doch gibt es auch andere Zahlen. In 155 Ländern gelten noch Gesetze, die Frauen anders behandeln. In einer Studie der Entwicklungsorganisation One zum Weltfrauentag am 8. März 2015 geht man davon aus, dass im Jahr 2016 eine halbe Milliarde Frauen nicht lesen können. 62 Millionen Mädchen soll das Recht auf Bildung verweigert werden.
Oft sind es die Mädchen, die die Schule abbrechen müssen, wenn Familien kein Geld haben. Oder sie dürfen gar nicht erst in die Schule gehen. Sie tragen schon früh Verantwortung innerhalb der Familie und werden oftmals noch im Mädchenalter verheiratet. Besonders groß ist der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen beim Zugang zu Bildung in den afrikanischen Ländern Niger, Tschad und Burkina Faso.
Dabei ist Bildung für Mädchen so wichtig. Gebildete Mädchen sind selbstbewusst und können sich eher aus der Abhängigkeit und Unterdrückung befreien. Mädchen, die länger zur Schule dürfen, heiraten später und bekommen meist auch später Kinder. Das hat zur Folge, dass die Säuglings- und Müttersterblichkeit sinkt.
Bildung für Mädchen heißt auch, Zugang zu Informationen wie Verhütung, Hygiene, Gesundheit. Mütter mit einem höheren Bildungsgrad lassen ihre Kinder impfen und schicken ihre Töchter eher in die Schule. Dies bedeutet, Frauen erhalten mehr Einfluss auf die Familie und die Gesellschaft.
Girls Day und „Stifte stiften“
Auch bei der ILTIS GmbH waren im letzten Jahr Mädchen und schlüpften für einen Tag in die Rolle der Marketingleiterin. Um es für die Mädchen erlebbarer zu machen, fragten wir,
- Wie würdet Ihr „Stifte stiften“ an Eurer Schule vermarkten?
(In der Klasse sammeln, mit der Parallelklasse, in der Schule) - Wen braucht Ihr dafür?
(Klassenlehrer, Direktor, SMV, Elternvertreter, Eltern) - Wie würdet Ihr vorgehen?
(Sammelstelle einrichten, Zeitraum festlegen, Werbung machen, Abschlussfest) - Was müsst ihr beachten?
(Einverständnis, Versand nach Rottenburg)
Eine anspruchsvolle Aufgabe für die Mädchen, die sie jedoch mit viel Kreativität und Spaß lösten.
Parallel zum Girls Day findet im Übrigen der Boys Day, der Jungen-Zukunftstag statt.