Macht es wie die Weilheimer Schüler: Recycelt Eure Schulranzen über ein Sammelprogramm und schickt sie an „Stifte stiften“. Über diesen Weg haben Kinder in Sri Lanka, Togo, Burundi und Burkina Faso „Weilheimer Schulranzen inklusive Füllung“ bekommen. So können sie ab sofort ihren Schulweg viel unbeschwerter antreten.
Denn stellt Euch vor, ihr habt keinen Schulranzen und müsst eure Hefte in Tüten oder in der Hand zur Schule tragen. Und stellt euch weiter vor, ihr lauft nicht nur 10 Minuten sondern vielleicht eine Stunde oder länger. Da können einem die Arme schon einmal schwer werden.
Jeder Schulranzen, jede Schultasche und jeder Schulrucksack und all das Schulmaterial, das im jährlichen Sammelprogramm von den Schülern des Gymnasiums gespendet wird, hilft Kindern zum Beispiel in Sri Lanka.
Zum einen, weil der Schulweg für Kinder in Sri Lanka oftmals sehr lang ist. Und weil den Familien das Geld für den Bus oder die Ricksha fehlt, müssen Kinder dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Schule. Da hilft es, wenn die Bücher, Stifte und Hefte im Schulrucksack getragen werden können.
Was aber noch viel wichtiger ist: Jede Schultasche, jeder Stift, der von den Familien nicht selbst gekauft werden muss, bedeutet Geld übrig zu haben. Geld, mit dem der Schulbus oder die Ricksha bezahlt werden kann. Denn vor allem für die Mädchen ist es viel zu gefährlich, zu Fuß zur Schule zu gehen. Ist also kein Geld mehr für den Bus übrig, ist ein Schulbesuch für Mädchen praktisch unmöglich.
Die Fachschaft Religion sammelt
Initiator des Sammelprogramms am Gymnasium in Weilheim ist die Fachschaft Religion. Wie jedes Jahr erinnert Frau Herz mit einem Aufruf in der Schulzeitung daran, dass die Aktion „Stifte stiften“ ansteht.
Schon seit 2010 sammelt das Gymnasium für „Stifte stiften“ und ruft die Schüler dazu auf, Schultaschen und all das zu sammeln, was Schüler in der Schule benötigen, sie selbst aber nicht mehr brauchen.
Dieses Jahr kamen 46 Schulranzen inklusive Schulranzen-Sets zusammen. Das heißt, in den Schulranzen selbst befinden sich meist noch die passende Federmäppchen, Turnbeutel und natürlich jede Menge Schreibgeräte wie Holzbuntstifte, Bleistifte, Radiergummis, Scheren und vieles mehr. Mit Konvoi der Hoffnung werden die Schulranzen direkt vor Ort an die Kinder verteilt.
Und wer meint, irgendwann ist doch genug, der irrt. Mit jedem Schulranzen oder Schreibgerät werden Kinder in Afrika unterstützt. Denn während bei uns alte und neue Bleistifte, Buntstifte, Kugelschreiber, Radiergummis, Lineale, Bastelscheren, Spitzer und Mäppchen oft ungenutzt herumliegen, ermöglicht es den Kindern dort den Schulbesuch.
